Erneut Krawalle und sexuelle Übergriffe auf Volksfest – junge Asylbewerber im Fokus

Es sollte ein fröhliches Volksfest werden in Schorndorf in der Nähe von Stuttgart – doch dann eskalierte die Situation bei den Feierlichkeiten. Sexuelle Übergriffe und massive Gewaltausbrüche machten die Feierlichkeiten zunichte.

Schwere Krawalle und sexuelle Übergriffe auf einem Volksfest beschäftigen Polizei und Politik in Schorndorf bei Stuttgart. Für den Montagvormittag wurde eine Pressekonferenz von Stadtverwaltung und Polizei angesetzt. „Die Gewalt gegenüber den Beamten war erschreckend“, sagte ein Polizeisprecher am Montag über die Vorfälle am Wochenende. Es werden Erinnerungen an die Silvertnacht in Köln und die G20-Randale in hamburg wach.

Randale bei Volksfest in Schorndorf

Auch wenn es üblich ist, dass sich während des Volksfests viele Jugendliche träfen – die Aggression gegenüber der Polizei sei neu gewesen. Wie der „Focus“ schreibt, sollen randalierende Volksfestbesucher die anwesenden Polizisten mit Flaschen beworfen haben, auch seien die Verbrecher mit Messern bewaffnet gewesen und hätten die Ausschreitungen im Stadtgebiet fortgeführt. Als Hauptproblem nannte der Sprecher den Alkoholkonsum der Jugendlichen.

Wieder Asylbewerber – wieder sexuelle Übergriffe

In der Nacht zum Sonntag trafen sich laut Polizei bis zu 1.000 junge Leute im Schlosspark der Stadt, es kam zu Randalen. Viele der jungen Leute hatten laut Polizei einen Migrationshintergrund. Um der Situation und dem „massiven Aggressionspotential“ Einhalt zu gebieten, war die Polizei gezwungen, weitere Einsatzkräfte nach Schorndorf zu beordern. Auf dem Volksfest kam es laut Polizei auch zu sexuellen Übergriffen. Dem „Focus“ zufolge sollen beispielsweise drei Volksfestbesucher aus Afghanistan eine 17-Jährige bedrängt und die junge Frau gegen ihren Willen begrapscht haben. Zudem seien mehrere Körperverletzungen angezeigt worden.

Polizei erhöht Präsenz nach Krawallen beim Schorndorfer Stadtfest

Nach Krawallen und sexuellen Übergriffen im baden-württembergischen Schorndorf will die Stadt das Stadtfest mit mehr Polizisten sichern. Auch werde die Polizei an den beiden letzten Tagen der Schorndorfer Woche (14. bis 18. Juli) dunkle Ecken auf dem Gelände besser ausleuchten, kündigte der Aalener Polizeipräsident Roland Eisele am Montag an.

Aus einer Ansammlung von rund 1000 jungen Menschen im Schlosspark heraus waren in der Nacht zum Sonntag Festgäste und Polizisten angegriffen worden. Zwei junge Frauen wurden bei dem Stadtfest nach Angaben der Polizei von Flüchtlingen begrapscht.

Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) sprach den Opfern der sexuellen Übergriffe, einer 17-Jährigen und einer 25-Jährigen, sein Mitgefühl aus. „Das ist kein Kavaliersdelikt“, sagte Klopfer.