Hacker-Skandal: 100 Millionen Bankkunden betroffen

Einer Hackerin aus Seattle ist es gelungen, auf die Datenbanken einer Großbank zuzugreifen – und das über Monate! Erst durch einen unerwarteten Hinweis, konnte der Hacker-Angriff aufgedeckt werden.

Ist das zu fassen? Die Hackerin, namens Paige A. Thompson, hat es doch tatsächlich geschafft, Kreditkartendaten von rund 100 Millionen Kunden zu stehlen. Diese stahl Sie aus den gehackten Datenbanken der US-Bank Capital One. Am Montagabend wurde bekanntgegeben, dass Thompson sich der Daten unzähliger Kreditkartenanträge und existierender Kreditkarten bemächtigte.
In den USA waren demzufolge die Daten von ca. 100 Millionen Menschen betroffen, hinzu kommen sechs Millionen Kunden aus Kanada. Von einem Datensatz dieses Ausmaßes kann jeder Werbe-Betreiber nur träumen.

Capital One entwarnt jedoch und erklärt, dass es wohl nicht wahrscheinlich sei, dass die gestohlenen Daten weiterverbreitet worden oder zum Einsatz gekommen sind.
Inzwischen konnte auch Paige A. Thompson gefasst und von der Bundespolizei FBI festgenommenen werden.

Zu verdanken hat Capital One die Aufdeckung des Angriffs wohl einem externen IT-Sicherheits-Spezialisten, der eine Schwachstelle im System der Bank gefunden hat.
Kurz danach habe die Großbank den Daten-Diebstahl bemerkt.

Für diesen Hacker-Skandal bzw. Datendiebstahl muss das Großunternehmen eine ordnetliche Summe blechen: Etwa 100 bis 150 Millionen US-Dollar (bis zu 135 Millionen Euro) geht u.a. an Rechtskosten, Benachrichtigungen von Kunden und Umstellung der Technik verloren.

Auch Hackerin Paige A. Thompson büßt mit einer hohen Geld- und einer Gefängnisstrafe von bis zu 5 Jahren.