Kriminalität an deutschen Bahnhöfen explodiert

An Deutschlands Bahnknotenpunkten wird es immer gefährlicher: Nach einem Bericht des SPIEGEL ist die Kriminalität an Deutschlands Hauptbahnhöfen im Zeitraum von 2011 bis 2016 deutlich angestiegen.

Der Bericht untersuchte die zehn meistfrequentierten Stationen der Bundesrepublik, darunter die Hauptbahnhöfe von Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Köln. Der Befund: 9 von 10 Stationen sind kriminalitätsbelasteter als noch vor 5 Jahren, einzige Ausnahme bildet der Hauptbahnhof Düsseldorf.

In Hannover beispielsweise ist die Zahl der Straftaten um mehr als die Hälfte gestiegen (63%), ähnlich sieht die Entwicklung in Berlin, München und Köln aus. Der Frankfurter Hauptbahnhof mit seiner großen Drogenszene wurde von der lokal ansässigen „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gar als „Tor zur Hölle“ bezeichnet, hier liegt die Zahl der Straftaten fast dreimal so hoch wie 2011.

Für den stellvertretenden Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei GdP, Jörg Radek, steht die Entwicklung an den Bahnhöfen sinnbildlich für eine fortschreitende Verrohung der Gesellschaft.