Seltenes Ereignis: Riesige Sahara-Staubwolke zieht Richtung USA

In der Karibik zeigt sich in dieser Woche ein besonderes Phänomen: Dichter Saharastaub. Eine massive Staubwolke aus der afrikanischen Wüste wurde quer über den Atlantik geweht. Diese Staubwolke ist besonders, weil sie trotz der langen Reise noch eine sehr hohe Konzentration aufweist. Sie hat sich zur Mitte der vergangenen Woche von Westafrika gelöst und seitdem fünf- bis sechstausend Kilometer zurückgelegt. Über Puerto Rico beispielsweise wurde die höchst Staubkonzentration seit 15 Jahren gemessen. In dieser Woche wird sich ein Teil des Staubs in den Golf von Mexiko und Teile der USA verlagern. Diese kräftige Saharawolke hat einen besonderen Effekt in der Karibik: Hurrikans werden bei ihrer Entstehung ausgebremst. Dabei spielen allerdings nicht die Partikel selbst eine Rolle, sondern die Trockenheit der Saharaluft und die Wetterlage, die den Staub transportiert hat. Die trockene Luft kann rund um Tropenstürme und Hurrikans Absinkwinde auslösen, die die Stürme schwächen. Außerdem weht typischerweise sehr starker Wind in den oberen Luftschichten, wenn Staub bis in die Karibik transportiert wird. Dieser starke Höhenwind kann Stürme schon bei ihrer Entstehung regelrecht „zerreißen“.

Quelle: The Weather Channel v-c3q09ovbjdw1-se