Warum Berlin bald nicht mehr an der Spree liegen könnte

Mindestens drei Wochen im Jahr fließt die Berliner Spree als Folge der Trockenheit rückwärts. Der Grund für die falsche Fließrichtung ist, dass mehrere Schleusen den Pegel trotz des Fehlens von zusätzlichem Wasser mehr oder weniger konstant halten. Das Problem sind die zu geringen Niederschläge. Statistisch gesehen fehlt Deutschland derzeit der Niederschlag eines ganzen Jahres. Laut Klimaforscher Heiko Paeth, müsste es ein ganzes Jahr durchregnen, um alte Grund- und Oberflächenwasserstände zu erreichen. Ein weiterer Grund für die Trockenheit ist das Ende des Tagebaus in der Lausitz, der bis zu 50 Prozent der Wasserversorgung der Hauptstadtregion ausmachte. Die Spree profitierte jahrzehntelang von diesem Grundwasseer, und die Folgen sind in der gesamten Berliner Trinkwasserversorgung zu spüren. Um dem entgegenzuwirken, suchen die Behörden nach Möglichkeiten, Wasser zu sparen. Wenn auf die Warnzeichen nicht reagiert wird, befürchten viele, dass die Spree völlig austrocknet. Wir brauchen nicht nur eine Energie-, wir brauchen eine Wasserwende, Heiko Paeth, Klimaforscher an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.




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