Britischer Außenminister verhöhnt ISIS-Opfer

Großbritanniens Außenminister Boris Johnson ist immer mal wieder für einen flapsigen Spruch gut. Bekannt wurde er unter anderem dadurch, dass er Türkei-Präsident Erdogan in einem Gedicht einen „Wichser“ nannte oder bei einer Dienstreise in die ehemalige Kolonie Myanmar ein die Kolonialzeit verherrlichendes Gedicht zitieren wollte. Der Botschafter konnte gerade noch eingreifen und den Eklat verhindern.

Doch auf dem derzeit stattfindenden Parteitag seiner Konservativen Partei könnte er den Bogen endgültig überspannt haben. So sprach er vor versammeltem Publikum und Weltpresse über das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land Libyen. Er sagte dem nordafrikanischen Land eine große Zukunft voraus, und erzählte von britischen Geschäftsleuten, die gerne dort investieren wollten. Allerdings gäbe es einen Makel: Die libysche Stadt Sirte sei wunderschön, mit prächtigen Sandstränden, man müsste „nur die Leichen wegräumen“, dann könne die Stadt zum nächste Dubai werden.

Die Opposition schäumte über diese taktlose Äußerung, doch auch aus der eigenen Partei werden immer mehr Stimmen laut, die die Entlassung des Außenministers und Tory-Stars fordern. Es scheint, als wolle Boris Johnson mit seinen Äußerung dieser Bitte höchstselbst nachkommen.

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